Um die lebensrettende Operation seines Sohnes bezahlen zu können, geht ein ganz normaler Mensch einen Pakt mit dem Teufel ein und wird zum einsamen Mörder.
Schon bald wird Mladen zum seelisch Gehetzten: Die Verheimlichung der Tat vor seiner Ehefrau gerät zum emotionalen Poker, und beim Verrat an den eigenen moralischen Maßstäben macht auch das Gewissen nicht lange mit. Eine "balkanische Version von 'Schuld und Sühne'", wie Regisseur Srdan Golubovic schreibt, vor dem Hintergrund eines aus dem Ruder gelaufenen Transitionsprozesses: "ein moderner 'Film noir' über Serbien nach Milosevic, wo es keinen Krieg mehr gibt, aber eine moralische und existenzielle Wüste". Aus der Perspektive einer Beichte seziert Golubovic die Persönlichkeitstransformation, eindringlich und mit Respekt für seine Protagonisten. Mit der differenzierten Bildsprache, die ihren ureigenen Stil zwischen Close-Ups und Inszenierung stadträumlicher Architektur findet, beweist Klopka einen filmkünstlerischen Umgang mit dem Thema, der jenseits platter Metaphorik auf das Persönliche der Geschichte verweist - einer Geschichte, deren Sogwirkung man sich nicht verweigern kann. Bernd Buder
The Trap
In order to pay for a life-saving operation for his son, a quite normal man signs a pact with the devil and becomes a solitary murderer.
The deed soon starts hounding Mladen: keeping the secret from his wife forces him into a kind of emotional poker, and his conscience also doesn't cooperate very long in this betrayal of his own moral standards. A "Balkan version of 'Crime and Punishment'", as director Srdan Golubovic writes, set against the backdrop of a transition process gone awry: "a modern 'film noir' about post-Milosevic Serbia, where there is no more war, just a moral and existential desert." Golubovic vividly dissects the personality transformations from the perspective of a confession, always showing great respect for his protagonists. With its distinctive language of images, which finds a style of its own between close-ups and the representation of urban architecture, the film reveals an artistic approach to the theme that points beyond empty metaphors at the personal quality of the story - a story whose pull can't be refused. Bernd Buder